Funktionsweise des magnetfeldinduktiven Prüfverfahrens
Bei der magnetfeldinduktiven Prüfung wird das auf seine Materialeigenschaften zu prüfende Teil durch eine Prüfspule mit Erreger- und Messspule geführt. Dabei wird die Erregerspule mit einem eingeprägten Wechselstrom beaufschlagt und das daraus resultierende magnetische Wechselfeld induziert Wirbelströme im Prüfmaterial.
In der Empfangswicklung der Messspule wird eine von der Leitfähigkeit des geprüften Werkstoffes (elektrischer Kennwert) sowie der Form und Größe der Hysteresekurve (magnetischer Kennwert) abhängige Spannung erzeugt, deren Auswertung die Prüfung sowohl ferromagnetischer und austenitischer Stähle als auch Nichteisenmetalle ermöglicht.
Da insbesondere die Hysteresekurve stark durch technologische Kennwerte wie Härte, Legierungsbestandteile und Gefüge beeinflusst wird, lassen sich über die magnetischen Eigenschaften besonders gut diese Kennwerte ermitteln.
Durch Variation der Erregerfeldstärke kann gezielt derjenige Aussteuerungsbereich der Hysteresekurve gewählt werden, der bezüglich seines magnetischen Kennwertes besonders stark vom gesuchten Technologie-Kennwert geprägt wird. Durch die Wahl der Erregerfrequenz wird zudem eine selektive Betrachtung von Kern- und Oberflächeneigenschaften ermöglicht.